Im Supermarkt sah ich eine ältere Frau: Ich beschloss, für sie einzukaufen und sie nach Hause zu bringen – aber was ich in ihrer Wohnung vorfand, war schrecklich. 😢😨
Heute fiel mir im Supermarkt eine ältere Frau auf. Ihr Blick huschte über die Preisschilder, und ihre zitternden Finger glitten vorsichtig über die billigsten Dosen. Es waren nur zwei Grad draußen, und sie stand in Gummipantoffeln und dünnen Socken am Regal.
Ich ging zu ihr und half ihr bei der Auswahl – obwohl die Auswahl nicht groß war. Aber ich konnte sie einfach nicht alleine gehen lassen. Ich schlug vor, gemeinsam durch den Laden zu gehen. Zuerst war sie verwirrt, dann verängstigt, aber schließlich willigte sie ein.
Ich begann, ihr Grundnahrungsmittel in den Korb zu legen – Nudeln, Eier, Gemüse, Öl. Sie sagte immer wieder:
— „Oh nein, nicht … die lassen mich an der Kasse sowieso nicht durch, die wissen, dass ich kein Geld habe …“
Als sie merkte, dass ich es ernst meinte und wirklich alles bezahlen wollte, wurde ihr Blick sanfter. Sie schnappte sich eine Packung Butter … und Reis. Mehr nicht. Ich fragte, was sie nicht zu Hause habe. Ihre Antwort war kurz:
— „Nichts. Absolut nichts.“
Ich legte eine Tafel Schokolade dazu. Und in diesem Moment sah ich etwas, das ich nie vergessen werde: wahre, kindliche Freude in ihren Augen. Meine kleine Schwester sieht genauso aus, wenn ich ihr ein Stück extra gebe.
— „Ich liebe Schokolade so sehr …“, flüsterte sie. „Aber ich habe seit mindestens fünf Jahren kein Stück mehr gegessen.“
Auf dem Weg zur Kasse blieb sie mehrmals stehen: Wollte Sachen zurückstellen und fragte mich:
— „Sag an der Kasse einfach, dass du mein Neffe bist … sonst lassen sie uns nicht durch …“
Sie bekreuzigte sich, bedankte sich, entschuldigte sich. Es schien, als wäre sie schon einmal mit Lebensmitteln weggeschickt worden. Vielleicht, weil ihr zehn Rubel fehlten.
Ich bezahlte die Lebensmittel und bot ihr dann an, sie nach Hause zu bringen. Aber als wir bei ihrer Wohnung ankamen, war ich schockiert 😲😲 Fortsetzung im ersten Kommentar 👇👇
Ich brachte sie nach Hause. Sie wohnte in einem großen Backsteingebäude an der Ecke Leninski-Prospekt und Udalzowa-Straße. Ein Mehrfamilienhaus mit gepflegtem Eingang und Hausmeister.
Ich war überrascht – ich dachte, sie wohnte in einer Altbauwohnung am Stadtrand. Offenbar hatte sie diese Wohnung als Ersatz für ihr altes Haus bekommen, das abgerissen wurde. Jetzt zahlt sie fast die Hälfte ihrer Rente für Fixkosten.
Ihre Wohnung war kalt, auf dem Boden lag Pappe statt Teppich, es gab weder Kühlschrank noch Herd in der Küche. Alles war nach dem Tod ihres Sohnes weggenommen worden – von ihrer Schwiegertochter und ihrer Schwester.
Sie kommen nicht mehr. Sie rufen alle sechs Monate an – um zu fragen, ob sie noch lebt. Wenn ja, legen sie sofort auf.
„Sie warten darauf, dass ich sterbe“, sagte sie mit der Ruhe einer Person, die längst aufgegeben hat.
Das Schlimmste? Die Nachbarn sehen das. Sie kannten ihren Sohn, sie wissen, dass sie allein ist. Sie sehen sie im Herbst in Flip-Flops ausgehen und abgelaufene Produkte schleppen. Und niemand sagt etwas.
Und dabei hat alles, was ich für sie gekauft habe, weniger als 50 Euro gekostet. Genug Lebensmittel für einen Monat. Gibt es in diesem großen, wohlhabenden Gebäude wirklich niemanden, der etwas tun wollte?
Ich konnte sie nicht einfach zurücklassen.
Ich rief einen Freund an – er hat einen kleinen Laden. Ich erzählte ihm die Geschichte, und er war sofort einverstanden. Ein monatliches Lebensmittelpaket – das Mindeste, was wir tun konnten.
Ich holte noch ein paar Bekannte ins Boot – sie halfen mit Medikamenten und kleineren Reparaturen. Eine Woche später ging ich zurück. Die Großmutter begrüßte mich, als wäre ich ihr Enkel.
Ich brachte Essen, Medikamente und warme neue Schuhe mit. Ich organisierte die Reinigung. Ich fand einen Handwerker, der den Herd reparierte. Wir haben einen neuen Warmwasserbereiter installiert.
Und wisst ihr was? Der Raum füllte sich mit dem Duft des Lebens. Hoffnung blitzte in ihren Augen auf, ein Lächeln auf ihren Lippen. Klein, leise – aber echt.
Alte Menschen verlangen nicht viel. Sie verlangen nichts. Sie beschweren sich nicht. Sie warten einfach. Manchmal auf Hilfe. Manchmal am Ende.