Fast ein halbes Jahrhundert lang hegt der Mexikaner Benito Hernández den Traum, unter einem riesigen Felsen in der Wüste von Coahuila ein Haus zu bauen. Eines Tages, als er noch ein Kind war, sah er es und wollte für immer dort bleiben.
Das Leben ist wie im Flug vergangen. Schule, dann die große Liebe zu Santa Marta, mit der er später sieben Kinder hatte. Er erzählte ihr von seiner Idee. Die Frau lachte nicht, im Gegenteil, sie war von der Idee, sich in der Wüste niederzulassen, begeistert. Damit war die Hälfte der Arbeit bereits erledigt.
Anschließend wurde mit dem Bau begonnen. Aufgrund seiner Lage benötigte das Haus keine Klimaanlage – es war immer warm, egal zu welcher Tages- und Jahreszeit. Es wurde dort zwar kein Stromanschluss installiert, aber glücklicherweise relativ schnell eine Sanitäranlage aufgebaut.
Die Behausung unter dem Felsen ist zu einer lokalen Attraktion geworden. Die Familie verdiente ihren Lebensunterhalt zunächst damit, Touristen in ihr Haus zu locken. Um zusätzliches Geld zu verdienen, stellte der Familienvater außerdem Höhlenmalereien aus.
Die Besucher waren von Benitos Bauwerk beeindruckt. Einige boten ihm sogar hunderttausend Dollar (ungefähr zwei Millionen Pesos) für den Kauf, aber er lehnte ab.
Trotz seines bescheidenen Einkommens hofft er, dass er mit der Zeit in der Lage sein wird, unter einem Felsen direkt gegenüber seiner Zuflucht einen Schlafplatz für Touristen zu errichten. So könnte er seine Situation verbessern.